Eine Entscheidung, die Wellen schlägt...
- Dr. med. Diana Preisler-Adibelli
- 13. Apr.
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 22. Apr.
13.04.2025
Die Schmerztherapie ist meine Passion und seit vielen Jahren kämpfe ich dafür, sie in meiner Region zu etablieren. Die gesundheitspolitischen Reformen haben die Schmerzmedizin in unserem Land nun geschwächt. Unter den Leistungsgruppen, nach denen Kliniken künftig bezahlt werden, soll es keine für Schmerztherapie geben, sodass die Zukunft stationärer Schmerzmedizin derzeit ungewiss ist.
Auch ich kann als Oberärztin im Krankenhaus nur mit einer besonderen Ermächtigung meine Behandlung in der Schmerzambulanz anbieten. Das Problem solcher Ermächtigungen ist jedoch, dass sie immer nur für zwei Jahre von der kassenärztlichen Vereinigung erteilt werden. Nach Ablauf dieser Frist muss jeweils ein neuer Antrag gestellt werden und das Bibbern um dessen Ausgang beginnt. Die Chance auf eine dauerhafte Genehmigung am Krankenhaus ist der Sonderbedarfsantrag.
Um die Zukunft der Schmerzambulanz an meinem Klinikum zu sichern, habe ich einen solchen Antrag gestellt, aber der wurde leider abgelehnt von der KV - obwohl wir in Niedersachsen proportional nur die Hälfte an Schmerztherapeuten haben im Vergleich zum Bundesdurchschnitt.
Aus diesem Grund habe ich nach sehr langer und reiflicher Überlegung eine Entscheidung getroffen, die mir echt schwer fiel. Ich habe die Anstellung in meiner Klinik nach über 17 Jahren gekündigt, um in Zukunft niedergelassen in einer Schmerzpraxis in Hameln meiner Berufung voll und ganz folgen zu können. Das ist aktuell für mich der einzige Weg einer dauerhaften Absicherung meiner Tätigkeit als spezielle Schmerztherapeutin.
Auf diese Herausforderung freue ich mich jedoch auch schon und werde hier auf meiner Homepage berichten, wenn es neue Informationen gibt.
Soweit von mir... und nicht vergessen: Schmerz ist nur die Spitze des Eisbergs!
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